Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    Trending
    • Moritz Karlitzek: Sport statt Studium
    • Doppelbelastung Studium und Spitzensport: Höchstleistung in zwei Bereichen
    • ,,Den Schlüpfzyklus der Fruchtfliege kann man nicht verlegen, ein Trainingslager unter Umständen schon“
    • Jung, dynamisch, weltoffen!
    • Weniger reden – einfach machen
    • „In meiner Karriere ist mir sowas ja noch nie passiert“
    • „Nachhaltigkeit erfordert Teamwork und jede und jeder kann dazu beitragen“
    • „Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele junge Athleten diese Angebote nicht ausreichend nutzen.“
    SportSirene
    • Startseite
    • Beiträge
    • Über uns
      • Autor:innen
      • Geschichte
    • Ausgaben
    • Mediathek
    SportSirene
    You are at:Home»Aktuelles»Doppelbelastung Studium und Spitzensport: Höchstleistung in zwei Bereichen
    ©AdobeStock - BillionPhotos.com

    Doppelbelastung Studium und Spitzensport: Höchstleistung in zwei Bereichen

    0
    By Sarah Westermayer on 20. April 2025 Aktuelles, Duale Karriere

    Spitzensport ist deutlich mehr als ein Hobby – er ist ein Vollzeitjob, der den Sportler*innen sowohl körperlich als auch geistig einiges abverlangt. Dennoch können die meisten Spitzensportler*innen von ihrem Sport nicht leben. In den meisten Sportarten verdienen sie wenig bis gar nichts. Deshalb müssen sie schon während ihrer sportlichen Laufbahn an die berufliche Karriere danach denken. Viele entscheiden sich dabei für ein Studium. Doch wie wirkt sich der ohnehin schon mental fordernde Sport kombiniert mit einem Studium auf die Psyche von Sportler*innen aus? Ist das Studium eine zusätzliche Belastung oder kann es sogar hilfreich sein?

    „Es ist auf alle Fälle eine Herausforderung, dass man das zeitlich geplant bekommt“, sagt Lea (Name von der Redaktion geändert), die neben der Leichtathletik an der Universität Tübingen studiert. Sie erzählt, dass es vor allem in naturwissenschaftlichen Studiengängen anspruchsvoll wäre, Sport und Studium zu kombinieren. Hier kämen neben Vorlesungen auch noch Praktika mit Anwesenheitspflicht dazu. „Du musst dir auf alle Fälle einen Plan zurechtlegen, sonst funktioniert das nicht.“ Für sie ist das teilweise sehr anstrengend. „Gerade vor Weihnachten im vergangenen Jahr war der Stress groß. Ich war so eingespannt, dass ich teilweise nicht wusste, was ich als Erstes machen sollte.“ Durch den Stress treten bei ihr auch körperliche Symptome auf. „Wenn wieder so ein Zeitpunkt ist, an dem viele Abgaben anstehen, merke ich, dass ich manchmal stressbedingte Bauchschmerzen bekomme.“

    Vor allem in den vergangenen Jahren rückt das Thema mentale Gesundheit im Sport, aber auch im Studium stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Immer mehr Sportler*innen brechen ihr Schweigen und sprechen offen über ihre eigenen Erfahrungen und machen sich für mehr Aufklärung über das Thema stark. Aber auch über psychische Probleme von Studierenden hört man in den Medien deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Studien zeigen, dass studierende junge Erwachsene stärker psychisch belastet sind als Gleichaltrige, die nicht studieren. Das resultiert vor allem aus der hohen Prüfungsdichte, der zu erarbeitende Stoffmenge und dem Zeitdruck. Wenn Studierende keine individuelle Lösung finden, wie sie die Situation bewältigen können, kann das zu psychischen Problemen führen.

    Auch Sportler*innen im Spitzensport sind einigen Faktoren ausgesetzt, die die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen erhöhen. Neben dem zeitintensiven Training sorgt der immense Leistungsdruck bei Wettkämpfen und die psychischen Folgen von Verletzungen für zusätzliche Herausforderungen. Eine aktuelle Studie über psychische Symptome bei niederländischen Spitzensportler*innen zeigt, dass über 70 Prozent der Gesundheitsbeschwerden von Sportler*innen psychische Probleme sind. Spitzensportler*innen, die zusätzlich zu ihrer sportlichen Karriere ein Studium absolvieren, sind demnach konstant gleich zwei erheblichen Risikofaktoren für psychische Belastung ausgesetzt: den Herausforderungen des Sports und den Anforderungen des Studiums.

    Andere Sportler*innen beschrieben das Studium jedoch nicht als zusätzliche Belastung neben dem Sport, sondern eher als Hilfe und Ausgleich zum körperlich und mental anstrengenden Training. Jackie Haller (ehem. Baumann), die 2016 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro über die 400 Meter Hürden teilnahm, sagt, dass ihr persönlich das Studium sehr gutgetan hätte. Sie hat 2020 ihre Karriere beendet, da sie während ihrer aktiven Laufbahn unter starkem mentalem Stress vor Wettkämpfen litt und dieser bei ihr auch gesundheitliche Beschwerden verursachte. Schlafstörungen, Herzrasen, Schüttelfrost, Hitzewallungen und Spannungskopfschmerzen vor Wettkämpfen waren Symptome, die sie begleiteten. Ihr Lehramt-Studium bot ihr eine willkommene geistige Abwechslung. Sie konnte sich mit etwas anderem beschäftigen und Menschen treffen, die nichts mit dem Sport zu tun haben: „Einfach zu merken, dass sich die Welt in einem viel größeren Rahmen dreht und es noch viel mehr gibt, als schnell im Kreis zu laufen. Den Aspekt habe ich am Studieren sehr geschätzt.“

    Bei Haller hatten die psychischen Probleme nichts mit dem Studium zu tun. „Ich glaube tatsächlich, dass die meisten Spitzensportler das Studium hinten anstellen. Wenn ich merke, es wird zu viel, dann ziehe ich mich halt aus dem Studium raus.“ Sie merkt aber auch an, dass dies nur möglich sei, wenn man an einer Universität studiere, die den Spitzensport unterstützt. Dem stimmt auch Lea zu. „Man muss sagen, dass das an der Uni Tübingen schon ein Vorteil ist, da hier auf den Sport Rücksicht genommen wird.“

    Aber nicht nur Universitäten unterstützen Sportler*innen bei der Kombination von Studium und Leistungssport. So gibt es zum Beispiel an allen Olympiastützpunkten Laufbahnberater*innen, die den Sportler*innen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen. Durch Kooperationsverträge mit Universitäten könne das Studium beispielsweise gestreckt werden, damit die Sportler*innen in angemessenem Zeitraum studieren können, erklären Fanny Rinne und Jochen Zürn vom Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar. Auch könnten Klausurtermine verschoben oder andere Leistungsnachweise anerkannt werden. „Gelebt wird dies durch eine individuelle Synchronisierung der Leistungssport- und Bildungskarriere, denn jede Sportart und jede*r Sportler*in weist individuelle Bedürfnisse und Belastungsanforderungen auf. Dies macht eine individualisierte Begleitung durch die Laufbahnberatung notwendig“, betonen Rinne und Zürn. So können sich Sportler*innen frühzeitig an jemanden wenden, bevor ihnen die Belastung des Studiums und des Spitzensports zu groß wird und es kann nach individuellen Lösungen gesucht werden.

    Studium und Spitzensport zu verbinden, stellt eine große Herausforderung dar. Für manche Sportler*innen ist es eine zusätzliche Belastung, die diese an körperliche und psychische Grenzen bringt. Für andere wiederum bietet das Studium eine willkommene Abwechslung und einen mentalen Ausgleich zum körperlich anstrengenden Training. Klar ist aber, dass die Doppelbelastung ein hohes Risiko für psychische Probleme birgt, das nicht unterschätzt werden darf.

    Sarah Westermayer

    • Über
    • Letzte Artikel
    Sarah Westermayer
    Sarah Westermayer
    Alter: 22

    Wer ist dein sportliches Vorbild?
    Laura Freigang

    Welche Sportart wolltest du schon immer einmal ausprobieren?
    Surfen

    Auf welchen Moment in deiner sportlichen Karriere bist du besonders stolz?
    1. Platz beim Abschlussrennen von einem Skikurs mit 5 Jahren
    Sarah Westermayer
    Letzte Artikel von Sarah Westermayer (Alle anzeigen)
    • Doppelbelastung Studium und Spitzensport: Höchstleistung in zwei Bereichen - 20. April 2025
    Sarah Westermayer

    Alter: 22 Wer ist dein sportliches Vorbild? Laura Freigang Welche Sportart wolltest du schon immer einmal ausprobieren? Surfen Auf welchen Moment in deiner sportlichen Karriere bist du besonders stolz? 1. Platz beim Abschlussrennen von einem Skikurs mit 5 Jahren

    Related Posts

    Moritz Karlitzek: Sport statt Studium

    ,,Den Schlüpfzyklus der Fruchtfliege kann man nicht verlegen, ein Trainingslager unter Umständen schon“

    Jung, dynamisch, weltoffen!

    Comments are closed.

    Social Media

    Instagram @sportsirene

    Kategorien
    Aktuelles American Football Ausdauersport Ballett Baseball Basketball Behindertensport Dart Duale Karriere eSports Extremsport Flugsport Fußball Gesundheit Golf Handball Journalistinnen im Sport Judo Kampfsport Leichtathletik Motorsport Neben dem Sport Radsport Reiten Rhythmische Sportgymnastik Schießsport Sport im Grünen Tanzen Tennis Turnen Volleyball Wassersport Wintersport
    Archiv
    Fragen, Anregungen, Kritik…
    …bitte an die Geschäftsstelle richten.
    Rechtliches
    • Geschäftsstelle / Impressum
    • Datenschutz
    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

    Diese Webseite benutzt Cookies. Wenn Sie die Webseite weiter nutzt, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus.OKDatenschutzerklärung